Landeshauptmann-St.v. Dr. Stöckl besucht Krankenhaus in Schwarzach

„Das Schwerpunktkrankenhaus Schwarzach spielt eine Vorreiterrolle in der regionalen Versorgung der Patientinnen und Patienten im Süden unseres Landes und arbeitet in vielen Bereichen sehr erfolgreich mit dem Tauernklinikum zusammen. Nur durch diese Leistungsabstimmungen ist es möglich, die Gesundheitsversorgung auf einem hohen Niveau anbieten und auch finanzieren zu können. Als Finanzreferent freut mich die wirtschaftliche Führung dieses Krankenhauses, die öffentlichen Mittel sind im Krankenhaus Schwarzach sehr gut eingesetzt. Ich bedanke mich bei der kollegialen Führung des Krankenhauses Schwarzach sowie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Arbeit und ihren Einsatz.“ Das sagte Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl am Dienstag, 13. Oktober 2015, bei einem Arbeitsbesuch im Krankenhaus Schwarzach.

Der Gesundheits- und Spitalsreferent machte sich anlässlich seines Besuches ein Bild über die medizinische und bauliche Entwicklung des Schwerpunktkrankenhauses in Schwarzach. Das Ordenskrankenhaus versorgt in der Region mehr als 100.000 Einwohner und ist aufgrund der durch das Land vorgegebenen sinnvollen Spezialisierungen der einzelnen Krankenhäuser und der damit verbundenen Kooperationen in Bereichen wie zum Beispiel der Kinder- und Jugendheilkunde, der Neurologie, oder der Psychiatrie, die zentrale Anlaufstelle im Süden des Bundeslandes. „Somit ist das Krankenhaus auch ein wichtiger Faktor für den Pongau als Urlaubsdestination für viele Menschen in Europa und weit darüber hinaus“, so Stöckl.

Derzeit läuft die letzte Bauetappe des Großbauprojektes. Seit 2012 sind mehr als 30 Millionen investiert worden. Das neue Kinder- und Jugendspital mit Schwerpunkt im Bereich Kinderpsychiatrie läuft seit einem Jahr im Echtbetrieb und ist ein wichtiger Meilenstein in der Versorgung von mehr als 50.000 Kindern und Jugendlichen der Region und ist auch für das Tourismusland Salzburg unersetzbar.

Im Mai 2015 wurde die modernisierte Zentrale Notaufnahme in Betrieb genommen. In der abgestuften Versorgung ist eine zentrale Anlaufstelle für Patienten mit akuten Symptomen und Erkrankungen wie jene der zentralen Notaufnahme besonders entscheidend. 16.000 Patienten werden hier jährlich betreut. Die häufigsten Erkrankungen von Patienten, die hier ankommen, betreffen das Herz-Kreislaufsystem, die Atemwege und die Lunge sowie Infektionen.

Vor einem Monat ging ein eigener Bereich der Inneren Medizin, speziell für die Behandlung von Krebspatienten in Betrieb. Es stehen acht stationäre Betten und vier tagesklinische Plätze zur Verfügung. „Es wird somit einerseits dem steigenden Bedarf bedingt durch Altersentwicklung und neuen Behandlungsmethoden Rechnung getragen und andererseits finden auch tagesklinische Strukturen Berücksichtigung. Gerade diese müssen in allen Spitäler in Salzburg in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden“, so Gesundheitsreferent Stöckl. Im zweiten Quartal 2016 wird die Palliativstation mit vier Betten fertig gestellt sein und somit entsprechend dem Versorgungsauftrag im Salzburger Gesundheitsplan den Patienten zur Verfügung stehen.

Der Bedarf für die Behandlung von Gefäßerkrankungen steigt aufgrund der Überalterung der Bevölkerung. Stöckl trägt dieser Entwicklung Rechnung und kann sich einen Schwerpunkt Gefäßchirurgie in der chirurgischen Abteilung vorstellen. „Dies wäre eine logische Ergänzung, da in Schwarzach bereits ein regionales Traumazentrum sowie eine gut etablierte interventionelle gefäßmedizinische Versorgung vorliegen“, sagte Stöckl.

Die Patienten des Krankenhauses Schwarzach sind mit dem Essen sehr zufrieden. 40 Mitarbeiter bereiten täglich mehr als 2000 Essen für Patienten und Mitarbeiter in hervorragender Qualität und auch nach medizinischen Erfordernissen zu. Die Krankenhausküche  benötigt nach mehr als 25 Jahren eine Generalsanierung. Erfreulicherweise haben nun die Geschäftsführung, der Salzburger Gesundheitsfonds sowie das Land Salzburg einen gemeinsamen Weg gefunden, das so wichtige Projekt zu finanzieren. „Eine weitere Verschiebung wäre auch wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen. Wir sind für die Patienten und Mitarbeiter der Krankenhausküche erleichtert, dass wir nach Jahren der Planung und Diskussion nun für alle Seiten eine gute Lösung gefunden haben“, so Geschäftsführer Karl Obermaier.

Das Kardinal Schwarzenberg'sche Krankenhaus in Schwarzach ist das zweitgrößte Spital im Bundesland Salzburg und gehört zu den 30 größten Krankenhäusern in Österreich. Der Name geht auf seinen Erbauer, Fürsterzbischof Friedrich von Schwarzenberg zurück. Dieser übergab das Krankenhaus 1844 an die Kongregation der Barmherzigen Schwestern mit dem Auftrag, sich für alle Zeiten der Kranken mit warmherziger Liebe anzunehmen.

Als Schwerpunktkrankenhaus verfügt das Spital im Salzburger Pongau aktuell über 518 Betten, 13 Primariate sowie 21 Stationen und Ambulanzen. Rund 1.300 Mitarbeiter werden beschäftigt. Im Vorjahr wurden 29.600 Patienten stationär aufgenommen, dazu kommen rund 70.000 Personen die ambulant behandelt werden mussten. 9.300 operative Eingriffe wurden durchgeführt. Mehr als 1.000 Kinder – darunter 29 Zwillingsgeburten – erblickten in den Schwarzacher Kreißsälen das Licht der Welt.