Welt-Diabetes-Tag:

Zuckerkrankheit kann Nervensystem massiv schädigen!

- „Polyneuropathien“ verursachen Gefühlsstörungen, Schmerzen, teils sogar Lähmungen
- Rund 15 Prozent der Diabetiker in Österreich betroffen
- Klinikum Schwarzach im Salzburger Pongau bietet umfassende Diagnose- und Therapiemöglichkeiten an


 Am 14. November ist Welt-Diabetes-Tag. In etwa 600.000 Österreicher leiden derzeit an Diabetes, immer öfter auch jüngere Menschen. Einer der häufigsten Langzeitschäden, die durch die Zuckerkrankheit hervorgerufen werden, betrifft das periphere Nervensystem: Sogenannte "Polyneuropathien" verursachen Gefühlsstörungen an den Beinen, die auch schmerzhaft sein können. Kribbeln und Ameisenlaufen sowie ständiges Kältegefühl treten auf. Die Temperaturempfindung und der Lagesinn können eingeschränkt sein, dies führt oft zu Unsicherheit beim Gehen. Selbst Lähmungen können eine Folge sein. Im Klinikum Schwarzach werden jährlich bis zu 300 Patienten mit verschiedenen Formen von Polyneuropathien behandelt.

Laut dem jüngsten Österreichischen Diabetesbericht leiden etwa 15 Prozent der Patienten mit Diabetes an einer Polyneuropathie. Damit liegt die Zahl der Betroffenen also bei rund 90.000 Menschen im Land. Die vielfältige Ausprägung der Krankheit macht eine Diagnose jedoch oft nicht einfach. “Besonders wichtig sind ein genaues Anamnesegespräch und eine klinische Untersuchung”, betont Primar Christof Bocksrucker, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Vorstand der Abteilung Neurologie im Klinikum Schwarzach. „Eine genaue elektrophysiologische Abklärung mit Messung der Nervenleitfähigkeit ist notwendig. Bei bestimmten Neuropathien kann auch der Nervenultraschall wichtige Informationen liefern. Wir führen diese Untersuchungen in unserer Ambulanz durch.“

Gute Zusammenarbeit mit Ärzten in der Region wichtig

Der Mediziner im Pongauer Kardinal Schwarzenberg Klinikum verweist auf die Bedeutung der guten Zusammenarbeit zwischen Spital und niedergelassenen Ärzten in der Region. “Wichtig ist, dass niedergelassene Kollegen Beschwerden von Patienten, die auf eine Polyneuropathie hinweisen, wahrnehmen und diese Patienten in weitere fachärztliche Abklärung zuweisen, wie eben beispielsweise zu uns in die neurologische Ambulanz. Hier können wir dann alle weiteren Schritte planen – von der genauen Diagnose bis hin zu effektiven Therapiemöglichkeiten.”

“Symptome der Polyneuropathie können meist gut behandelt werden”

Primar Bocksrucker macht von diabetischer Polyneuropathie Betroffenen Mut: “Die wichtigste kausale Therapie ist die konsequente Einstellung des Blutzuckerspiegels, um ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Symptome der Krankheit können ebenso meist gut behandelt werden. Es gibt insbesondere Medikamente, welche die störenden Missempfindungen und Schmerzen lindern. Diese Medikamente kommen teilweise aus der Gruppe der Antidepressiva und Antikonvulsiva. Pflaster oder Salben wiederum, die Capsaicin – ein Extrakt aus Chilischoten – enthalten, helfen gut gegen die Schmerzen und steigern die Durchblutung.” Diabetiker, die unter den beschriebenen Symptomen leiden, können jederzeit zur genauen Abklärung in die Ambulanz der Neurologie im Klinikum Schwarzach kommen.


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Neurologie Allgemeinambulanz:

Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 9:00-11:30 Uhr
Donnerstag: 9:30 Uhr-11:30 Uhr
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