Auszeichnung für betriebliche Gesundheitsförderung

- Bundesministerin Sabine Oberhauser verlieh Gütesiegel an das KH Schwarzach

- Viele erfolgreiche Maßnahmen für die mehr als 1.350 Mitarbeiter umgesetzt. Vorzeigeprojekt „KIMA“: Krisenintervention für Mitarbeiter.

- Gesundheit der Mitarbeiter wichtig zum Wohl der Patienten

 Das Krankenhaus Schwarzach hat in den vergangenen Jahren für seine mehr als 1.350 Mitarbeiter zahlreiche Maßnahmen zur Vermeidung von gesundheitlichen Belastungen und Unfallrisiken gesetzt. Dafür erhielt das Pongauer Spital nun von Bundesministerin Sabine Oberhauser das “Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung“ überreicht.

 Die Auszeichnung wird vom Fonds Gesundes Österreich unterstützt. Die Kriterien für die Zuerkennung orientieren sich an den Qualitätsvorgaben des “Europäischen Netzwerkes Betriebliche Gesundheitsförderung”. Schwester Katharina Laner und Ludwig Gold, Geschäftsführer im Krankenhaus Schwarzach, unterstreichen die Bedeutung der betrieblichen Gesundheitsförderung im Spital: “Gesunde Mitarbeiter sind neben einer modernen medizinisch-technischen Infrastruktur unser wichtigstes Kapital zum Wohl der Patienten. Unser Ziel ist es, die physische und psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter bestmöglich zu fördern.”

Auch deshalb ist die betriebliche Gesundheitsförderung und Personalentwicklung als Stabsstelle der Personalabteilung strukturell im Kardinal Schwarzenberg’schen Krankenhaus Schwarzach verankert. Ein interdisziplinär besetztes Team um Leiterin Pauline Mohr sammelt laufend Anregungen der Mitarbeiter und analysiert mögliche Verbesserungsvorschläge.

 

Großes Angebot an Gesundheitsprogrammen und Fortbildungen

Alle Mitarbeiter des Krankenhauses können ein spezielles Fortbildungsprogramm in Anspruch nehmen. Daneben gibt es ein umfangreiches Angebot zum Thema Gesundheit, wie Bewegungs- und Ernährungsprogramme, Burnout-Prävention, ein „Xsundi-Bonussystem“, Supervision, eine Rezeptecke für gesundes Kochen, Unterstützung bei Firmensportevents oder auch das Pilotprojekt “Gesunder Rücken” für Mitarbeiter in der Spitalsküche. Einmal im Jahr wird ein eigener Gesundheitstag für das gesamte Personal des Pongauer Spitals organisiert.

 

Vorzeigeprojekt “KIMA”: Krisenintervention für Mitarbeiter

Einen besonderen Stellenwert innerhalb der betrieblichen Gesundheitsförderung nimmt im Schwarzacher Krankenhaus das Projekt KIMA (“Krisenintervention für Mitarbeiter“) ein. Es handelt sich um ein dreistufiges Programm, das die Mitarbeiter bei der Bewältigung kritischer Ereignisse am Arbeitsplatz unterstützt. Gerade in einem Krankenhaus sind Mitarbeiter immer wieder potenziell traumatischen Situationen konfrontiert, wie beispielsweise der plötzliche Tod von Patienten, Suizidversuche, die persönliche Bekanntschaft mit einem Schwerverletzten oder Sterbenden oder ein Arbeitsunfall mit gravierenden Folgen.

 “Wir haben im Rahmen der Krisenintervention neben der Krankenhaus-Seelsorge drei Ebenen der Betreuung von betroffenen Mitarbeitern implementiert: An erster Stelle steht das zeitnahe Entlastungsgespräch mit speziell geschulten Kollegen und Mitarbeitern im Haus – diese Herangehensweise ist österreichweit einzigartig. Bei Bedarf folgt in Stufe zwei die Unterstützung durch hausinterne Notfallpsychologen sowie in extremen Fällen als dritte Stufe die Weiterbehandlung durch externe Trauma-Therapeuten”, erklärt Clemens Hausmann, Psychologe im Krankenhaus Schwarzach und einer der Initiatoren des KIMA-Projekts. KIMA hat sich mittlerweile über die Grenzen Österreichs hinaus zu einem Vorzeigemodell entwickelt.