Klinikum Schwarzach Garant für notärztliche Versorgung im Innergebirg

- Kardinal Schwarzenberg Klinikum unterstützt nun auch den neuen Notarztstützpunkt Mittersill
- Eigener Notarztstützpunkt in Schwarzach hat lange Tradition 
- 30 Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Schwarzach im Notarztwesen Innergebirg aktiv
- Zentrale Rolle auch in Aus- und Weiterbildung der heimischen Notärzte

Um die notärztliche Versorgung auch im Oberpinzgau durchgängig zu gewährleisten, unterstützt das Kardinal Schwarzenberg Klinikum nun auch den neuen Notarztstützpunkt in Mittersill. Vier Ärztinnen und Ärzte aus dem Schwarzacher Spital leisten dort Dienst als Notärzte - vorwiegend 24-Stunden-Dienste an Wochenenden und Feiertagen. Sie gehören zu derzeit insgesamt zehn Ärzten des Pongauer Spitals, die in ihrer Freizeit an verschiedenen Notarzt-Stützpunkten im Innergebirg sowie in der Flugrettung tätig sind.

"Ich freue mich sehr über die Unterstützung aus Schwarzach für den neuen Notarztstützpunkt Mittersill, mit dem wir einen wichtigen Schritt für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung im Innergebirg gesetzt haben”, sagte Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stv. Christian Stöckl bei einem Besuch im Kardinal Schwarzenberg Klinikum. “Es ist ein weiteres Beispiel für gelingende überregionale Zusammenarbeit unserer Krankenhäuser und bedeutet auch eine wichtige Entlastung für die niedergelassenen Ärzte der Region.” 

Notarztstützpunkt Schwarzach: 1.300 Einsätze pro Jahr
Am Kardinal Schwarzenberg Klinikum selbst besteht seit dem 1. Januar 1990 ein rund um die Uhr besetzter Notarzt-Stützpunkt mit eigenem Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) – es war damals der erste außerhalb der Stadt Salzburg. Besetzt wird der Schwarzacher Stützpunkt in 24-Stunden-Diensten durch jeweils einen Notarzt aus dem Klinikum und einen Notfallsanitäter des Roten Kreuzes. Insgesamt versehen 20 Ärzte des Klinikums hier Notarzt-Dienste. Der Bedarf ist groß, im Schnitt werden allein vom Notarztstützpunkt Schwarzach rund 1.300 Einsätze pro Jahr bewältigt.

„Damit stellen wir in Summe 30 Notärztinnen und Notärzte für das Innergebirg. Nur ein großes, leistungsstarkes Krankenhaus kann die entsprechenden personellen Ressourcen bereitstellen, um die notärztliche Versorgung einer Region zu gewährleisten. Das sollte bei der Vergabe von Investitionsmitteln sowohl für Personalressourcen als auch für die medizinische Ausstattung mitbedacht werden“, betont Ludwig Gold, Geschäftsführer des Kardinal Schwarzenberg Klinikums, und ergänzt: „Wir haben bereits neue Bewerber, die in den kommenden Monaten ihre Dienste an den Notarzt- bzw. Notarzthubschrauber-Stützpunkten im Innergebirg antreten werden.“

Klinikum Schwarzach auch zentraler Faktor für Notarzt-Ausbildung
Das Schwarzacher Klinikum spielt für die notärztliche Versorgung im Innergebirg aber nicht nur in personeller Hinsicht eine zentrale Rolle, sondern insbesondere auch in der Aus- und Weiterbildung. So bietet das zweitgrößte Krankenhaus des Landes monatliche Notarzt-Fortbildungen sowie zweimal im Jahr die zur Verlängerung der Notarztberechtigung verpflichtend vorgeschriebenen, zweitägigen „Notarzt-Refresher-Kurse“. „Unsere jeweils unter einen anderen Schwerpunkt gestellten Refresher-Kurse sind immer voll belegt. Der Großteil der jeweils rund 40 Teilnehmer sind niedergelassene Ärzte aus dem Pongau, Pinzgau und Lungau“, sagt Michael König, Oberarzt im Kardinal Schwarzenberg Klinikum und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Notfall- und Katastrophenmedizin.

Das Rote Kreuz lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum: „Das Rote Kreuz will sich für die positive und reibungslose Zusammenarbeit der letzten 27 Jahre herzlich bedanken. Wir freuen uns auf weitere erfolgreiche Jahrzehnte der Zusammenarbeit mit dem Kardinal Schwarzenberg Klinikum“, sagt Bernd Petertill, stellvertretender Landesrettungskommandant von Salzburg.

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Fact-Box:  

  • Das Österreichische Rote Kreuz betreibt im Auftrag des Landes Salzburg derzeit sieben Notarztstützpunkte – fünf davon mit Notarzteinsatzfahrzeugen (Schwarzach, Zell am See, Mittersill, Tamsweg und Salzburg), zwei mit Notarztwägen (Gastein und Radstadt).
  • Die Stützpunkte mit Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) sind rund um die Uhr mit einem Notfallsanitäter und einem Notarzt besetzt, am jeweiligen Krankenhaus stationiert und arbeiten im Rendevouz-System. Das heißt, die Leitstelle alarmiert bei einem Notfall das NEF und gleichzeitig als Transporteinheit einen Rettungstransportwagen (RTW). Beide Fahrzeuge treffen unabhängig voneinander am Notfallort ein.
  • Zu den sieben Notarztstützpunkten kommen mehrere Notarzthubschrauber-Stützpunkte: Im Winter fünf (St. Johann im Pongau, Zell am See, Hinterglemm, Radstadt und Stadt Salzburg), im Sommer vier (St. Johann im Pongau, Zell am See, Hinterglemm und Stadt Salzburg).  
  • Zahl Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Schwarzach, die in ihrer Freizeit als Notärzte an verschiedenen Notarzt-Stützpunkten im Innergebirg sowie in der Flugrettung tätig sind: 10.
  • Zahl Ärztinnen und Ärzte aus dem Klinikum Schwarzach, die am Notarztstützpunkt Schwarzach Notarzt-Dienste leisten: 20.
  • Einsätze NEF Schwarzach: ca. 1.300 pro Jahr.
  • Nächster Notarzt-Refresher-Kurs im Kardinal Schwarzenberg Klinikum: 19. und 20. Mai 2017. Schwerpunkt: Neurologie/Psychiatrie.