Cystische Fibrose

Ein internationales Treffen von mehr als 40 Pflegekräften fand am 13. und 14. März 2015 im Kinder- und Jugendspital in Schwarzach statt. Kernthema der beiden Vortrags- und Diskussionstage war die Behandlung von Patienten mit “Cystischer Fibrose” - auch bekannt unter dem Namen “Mukoviszidose”, der am meisten verbreiteten lebensbedrohlichen Erbkrankheit in Europa. Sie gilt derzeit als unheilbar, durch Fortschritte der Therapie in den letzten Jahren ist die Lebenserwartung aber deutlich gestiegen. Die Behandlung erfolgt in Österreich nur in wenigen Zentren – das Kardinal-Schwarzenberg'sche Krankenhaus ist eines davon.

“Cystische Fibrose ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der klebriger Schleim die Atemwege und das Verdauungssystem verstopft”, erklärt Prof. Josef Riedler, Primar am Kinder- und Jugendspital. “Sie wird vererbt, eines von 3.000 Neugeborenen kommt mit Mukoviszidose zur Welt. Wir behandeln jährlich rund 30 Patienten im Alter von sechs Monaten bis 45 Jahren in unserem Haus. Mukoviszidose erfordert eine intensive, zeitaufwändige tägliche Behandlung, dabei sind verschiedene medizinische, pflegerische und therapeutische Disziplinen mit eingebunden.”

Neben Medikamenten und kalorienreicher Ernährung sind meist auch Inhalations- und Physiotherapie notwendig. Aufgrund der physischen Einschränkungen der Patienten ist auch der pflegerische Aufwand sehr intensiv. “Leider können alle diese Maßnahmen die Krankheit nicht heilen, sie helfen aber dabei, den Symptomen vorzubeugen, sie zu verzögern oder zu lindern”, sagt der Stv. Pflegedirektor Helmut Wallner. Die Lebenserwartung von Mukoviszidose-Patienten konnte durch verbesserte Therapien in den letzten zwei Jahrzehnten von 20 auf 50 Jahre erhöht werden.

Die Veranstaltung wurde von Markus Dalbeck, Dipl. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger im Krankenhaus Schwarzach sowie zertifizierter Mukoviszidose-Trainer und CF-Pflegeexperte organisiert.

Die Veranstaltung brachte mit Mukoviszidose beschäftigte Pflegekräfte aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen. Ziel war es, den gemeinsamen Austausch zu ermöglichen und dabei zu helfen, die Pflege der Patienten professioneller zu gestalten und leichter zu bewältigen.